Barista und Schulungskoordinatorin bei Lifebrands, Hamburg
„Warum haben Sie Ihren Beruf erlernt?“
„Die Liebe zum Kaffee war eher Zufall. Als Sozialökonomin interessiere ich mich für Fragen des ökonomischen Potentials von Produkten und gesellschaftliche Aspekten von Genuss- und Esskultur. Als Gastronomin aus Leidenschaft möchte ich diese Gedanken vor allem für meine Gäste greifbar machen und mit ihnen zelebrieren. Kaffee als ein hoch komplexes aber auch sehr emotionales Produkt ist mir quasi nebenbei in meiner Ausbildungszeit in einer Patisserie ans Herz gewachsen. Der Beruf der Barista hat also eigentlich mich gefunden.“
„Was gefällt Ihnen am meisten daran?“
„Ich arbeite gerne mit meinen Händen und empfinde es am Ende des Tages als sehr befriedigend, das Ergebnis meiner Arbeit unmittelbar erleben, sehen, riechen, schmecken und fühlen zu können. Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken! Gleichzeitig ist der wirtschaftliche Hintergrund des Handels mit Kaffee und das Potential dieses Produkts für Gastronomen extrem spannend. Diese Verbindung aus Handwerk und den ökonomischen Fragen rund um ein hochmodernes und gleichzeitig klassisches Produkt fasziniert mich am meisten an meinem Beruf.“
„Welches ist Ihr Lieblingsgericht?
„Café Leche y Leche, eine spanische Variante des Espresso Macchiato, bei der ein Hauch süße Kondensmilch auf den Tassenboden gegeben wird. Eine Sünde eigentlich als Barista! Doch die Vorfreude auf das süße Ende der kleinen Tasse, das mich in Zeiten, wo Kaffee „nur etwas für Erwachsene“ war, durch die ungewohnten Bitternoten brachte, zählt bis heute zu meinen intensivsten Geschmackserinnerungen.“
„Wem würden Sie gerne einmal begegnen?“
„David Copperfield, einem Meister der Vision und Illusion.“